Durch spezielle Physiotherapie wird die Beweglichkeit der Schulter gefördert. Die geschrumpfte Kapsel wird aufgedehnt und die Muskulatur wieder auftrainiert.
So wird der Oberarmkopf wieder im Schulterbereich zentriert und das Gelenk zunehmend beweglicher.
Wir empfehlen zweimal wöchentliche Physiotherapie in Kombination mit einem Heimtrainingsprogramm. Auch wenn dies für die Patienten häufig unangenehm und mit gewissen Schmerzen verbunden ist, muss die zunehmende Einsteifung der Schulter unbedingt vermieden werden. Die Physiotherapie ist bei der Schultersteife der entscheidende und wichtigste Aspekt.
Auch bei den Schultersteifen beobachten wir in der ACP-Therapie sehr gute Behandlungserfolge in unserer Praxis in Freiburg. ACP kann auf natürliche Weise, ähnlich wie körpereigenes Kortison, Entzündungsprozesse im Körper verbessern und deutlich reduzieren. Im Falle der Frozen Shoulder berichten Patienten bei der Anwendung in unserer Praxis häufig von einer deutlichen Reduktion der Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit.
Bei degenerativen Veränderungen der Sehne empfehlen wir 3-6 ACP-Injektionen, jeweils im Abstand von einer Woche.
Die Wirkungsweise von ACP
Sehr viele Verletzungen des menschlichen Körpers heilen von selbst. Hinter diesem komplexen Heilungsprozessen stehen Wachstumsfaktoren aus dem Blut.
Bei der Behandlung mit ACP wird dem Patienten mit einer kleinen Spezialspritze Blut entnommen, ähnlich wie Sie es von einem kleinen Blutbild bei Ihrem Hausarzt kennen.
Dieses Blut wird dann speziell aufgearbeitet, sodass nur noch die für die Heilung verantwortlichen Wachstumsfaktoren in hochkonzentrierter Form übrig bleiben.
Der so gewonnene körpereigene Wirkstoff wird dann an die betroffene Sehne injiziert. An der Stelle der Injektion setzen die Heilungsmechanismen des Körpers ein. Die Entzündung und die damit einhergehende Schwellung geht zurück. So entsteht mehr Platz unter dem Schulterdach.
Die Muskulatur kann dann wieder besser gleiten, das Gelenk läuft reibungsfreier und die Sehne kann sich erholen. Insbesondere im Profisport ist die Behandlung von gereizten Sehnen mit ACP mittlerweile zum Standard geworden – ACP kann oft sogar langfristig schädliche Kortison-Behandlungen ersetzen.
Durch Medikamente werden entsprechend entzündliche Veränderungen des Schleimbeutels bekämpft. Schwillt der entzündete Schleimbeutel so wieder ab, entsteht mehr Platz unter dem Schulterdach. Die Muskulatur kann dann wieder besser gleiten, das Gelenk läuft reibungsfreier und die Sehne kann sich wieder erholen.
Ebenfalls werden entzündliche Veränderungen der Kapsel sehr effektiv reduziert. Da die medikamentöse Kortisoneinnahme auch zu gewissen Nebenwirkungen führen kann, wird diese ganz individuell mit Ihnen besprochen und in unserer Praxis nur in Ausnahmefällen durchgeführt. Eine einmalige Kortison-Infiltration (gezielt in das Gelenk) kann jedoch die Entzündung deutlich reduzieren und die Schmerzen sowie die Beweglichkeit schnell und für alle Patienten immer erstaunlich verbessern.
Die Kortison-Infiltration wird von allen Krankenkassen übernommen.
Akupunktur kann als unterstützende Schmerztherapie und zur Reduktion der Schwellneigung bei Arthrose sehr gut eingesetzt werden.
1x - 2x pro Woche über 10 Wochen
Bei der Schultersteife wird minimalinvasiv (im Schlüssellochprinzip) die entzündete Kapsel des Schultergelenkes aufgedehnt, um die Beweglichkeit im Schultergelenk wieder zu ermöglichen.
Häufig ist direkt nach der Operation die Schulter deutlich besser beweglich, allerdings muss täglich eine intensive Krankengymnastik durchgeführt werden, um nach der Operation nicht erneut eine Schultersteife zu bekommen.
Bei Bedarf werden knöcherne Veränderungen, die aufgeraute Sehne oder eine Entzündung des Schleimbeutels gleich mitkorrigiert, sodass mehr Platz im Schulterdach entsteht und die Muskulatur wieder reizfrei gleiten kann.
Wir führen diese Operation ausschließlich arthroskopischen (im Schlüssellochprinzip) durch. Dank besonders schonender Techniken kommt es normalerweise zu keinerlei größeren Blutungen. Die Muskulatur wird nicht verletzt, sodass in fast allen Fällen auf das Einlegen einer Drainage verzichtet werden kann.
Der Patient kann seinen Arm am ersten postoperativen Tag wieder bewegen. Häufig wird hier zusätzlich eine Motorstuhl für 4 Wochen für zu Hause eingesetzt, der dann passiv die operierte Schulter mehrfach täglich durchbewegt.
Die Operation dauert normalerweise 30 bis 60 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.
Wir empfehlen in den meisten Fällen diese Operation der Schultersteife stationär durchführen zu lassen, da hier speziell bei unserem Verfahren ebenfalls ein Schmerzblock (Betäubung der Nerven) durchgeführt wird. Dadurch hat der Patient am ersten postoperativen Tag normalerweise keinerlei Beschwerden. Zusätzlich ist es sehr wichtig, dass die Schulter sofort wieder passiv und aktiv bewegt wird.
Direkt am ersten Tag nach der Operation können Sie den Arm wieder bewegen.
Je nach Arbeitstätigkeit 1-3 Wochen nach der Operation, allerdings muss weiterhin mindestens 2x pro Woche eine intensive Physiotherapie durchgeführt werden, sowie tägliches Eigenprogramm zu Hause.
Gelegentlich ist auch eine ambulante Rehabilitation notwendig, bei der der Patient für diese Zeit krankgeschrieben werden muss. Dies beträgt normalerweise zwischen 3 und 6 Wochen.
Sportarten, die die Schulter nicht stark belasten, wie z.B. joggen, können ab der 6. Wochen durchgeführt werden.
Bei Sportarten, in denen die Schulter belastet wird, können Pausen von bis zu 12 Wochen notwendig sein. Wir beraten Sie hier gerne und erstellen einen individuellen Plan zum Belastungsaufbau für Sie.
Die Schultersteife kann bei extremen Formen, vor allem im Zusammenhang mit Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus, häufig über Monate, gelegentlich sogar über Jahre weiterbestehen und zu einer ausgeprägten Schultersteife mit eventuell anschließender Arthrose führen.
Auch wenn die Operation nur in sehr seltenen Fällen notwendig ist, sollte sie, wenn die Erkrankung konservativ nicht in den Griff zu bekommen ist, angewendet werden, um eine dauerhafte Schädigung des Gelenkes zu vermeiden. Wir beraten Sie hierzu jedoch individuell sehr gründlich.
Bei den heutigen speziellen minimalinvasiven Techniken gibt es nur äußerst selten Komplikationen. Die schlimmste und extrem selten auftretende Komplikation wäre eine Gelenkinfektion.
Da bei unserer arthroskopischen Operation mit sehr viel Flüssigkeit gespült wird, kommt es praktisch nie zu einer Infektion. Sollte es dennoch dazu kommen, müsste ein Antibiotikum gegeben werden. Eventuell wäre eine erneute Spülung des Gelenkes notwendig.
Das Risiko einer größeren Verletzung der Sehne, des Knochens oder der Nerven besteht hier normalerweise nicht.
Eines der größten Risiken besteht hauptsächlich darin, dass die Schulter auch durch die Operation wieder in eine gewisse Einsteifung zurückfällt und eine intensive Krankengymnastik notwendig wird.