Durch spezielle Physiotherapie wird die Beweglichkeit der Schulter gefördert. Die geschrumpfte Kapsel wird aufgedehnt und die Muskulatur wieder auftrainiert.
So wird der Oberarmkopf wieder im Schulterbereich zentriert und das Impingement, also die Einklemmung, verringert oder sogar behoben.
Wir empfehlen meist zweimal wöchentliche Physiotherapie für 6 Wochen.
Gerade bei Sehnenverletzungen oder -reizungen, wie sie durch das Impingementsyndrom entstehen, beobachten wir in der ACP-Therapie sehr gute Behandlungserfolge in unserer Praxis in Freiburg.
Patienten berichten von einer deutlichen Reduktion der Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit.
Bei degenerativen Veränderungen der Sehne empfehlen wir 3-6 ACP-Injektion, jeweils im Abstand von einer Woche.
Die Wirkungsweise von ACP
Sehr viele Verletzungen des menschlichen Körpers heilen von selbst. Hinter diesen komplexen Heilungsprozessen stehen Wachstumsfaktoren aus dem Blut.
Bei der Behandlung mit ACP wird dem Patienten mit einer kleinen Spezialspritze Blut entnommen, ähnlich wie Sie es von einem kleinen Blutbild bei Ihrem Hausarzt kennen.
Dieses Blut wird dann speziell aufgearbeitet, sodass nur noch die für die Heilung verantwortlichen Wachstumsfaktoren in hochkonzentrierter Form übrig bleiben.
Der so gewonnene körpereigene Wirkstoff wird dann an die betroffene Sehne injiziert. An der Stelle der Injektion setzen die Heilungsmechanismen des Körpers ein, die Entzündung und die damit einhergehende Schwellung geht zurück. So entsteht mehr Platz unter dem Schulterdach.
Die Muskulatur kann dann wieder besser gleiten, das Gelenk läuft reibungsfreier und die Sehne kann sich erholen. Insbesondere im Profisport ist die Behandlung von gereizten Sehnen mit ACP mittlerweile zum Standard geworden – ACP kann oft sogar langfristig schädliche Kortison-Behandlungen ersetzen.
Durch Medikamente werden entsprechend entzündliche Veränderungen des Schleimbeutels bekämpft. Schwillt der entzündete Schleimbeutel so wieder ab, entsteht mehr Platz unter dem Schulterdach. Die Muskulatur kann dann wieder besser gleiten, das Gelenk läuft reibungsfreier und die Sehne kann sich wieder erholen.
Dies kann auch durch eine einmalige Kortison-Infiltration direkt in den Schleimbeutel unterstützt werden.
Die Kortison-Infiltration wird von allen Krankenkassen übernommen.
Akupunktur kann als unterstützende Schmerztherapie und zur Reduktion der Schwellneigung bei Arthrose sehr gut eingesetzt werden.
1x - 2x pro Woche über 10 Wochen
Bei der Operation wird minimalinvasiv im Schlüssellochprinzip die Engstelle in der Schulter und damit die Einklemmung der Sehne beseitigt. Hierzu wird eine kleine Fräse eingebracht, mit der eventuelle knöcherne Veränderungen unter dem Schulterdach korrigiert werden.
Der entzündete Schleimbeutel in diesem Bereich wird bei der Operation mitentfernt, bildet sich jedoch in den meisten Fällen ohne sich erneut zu entzünden nach kurzer Zeit wieder nach.
Der Raum zwischen Oberarmkopf, Muskulatur und Schulterdach wird dadurch insgesamt erweitert, sodass die Muskulatur wieder normal gleiten kann.
Wir führen diese Operation ausschließlich arthroskopisch (im Schlüssellochprinzip) durch. Dank besonders schonender Techniken kommt es normalerweise zu keinerlei größeren Blutungen. Die Muskulatur wird nicht verletzt, sodass nur eine sehr geringe Schwellung entsteht.
Keine Drainage:
Auf das Legen und damit auch das spätere Ziehen einer Drainage können wir so fast immer verzichten.
Keine lange Immobilisierung des Armes:
Der Patient kann seinen Arm am ersten postoperativen Tag wieder bewegen.
Spezielle Schmerzblockade:
Intraoperativ erhalten die Patienten eine Injektion an die Nerven des Armes zur Schmerzblockade, sodass die Patienten direkt nach der Operation für bis zu 24 Stunden keinerlei Schmerzen verspüren.
Kein Fädenziehen notwendig:
Durch die Anwendung von selbstauflösenden Schönheitsnähten können unsere Patienten auf lästiges Fädenziehen verzichten.
Die Operation dauert normalerweise 30 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.
Wir empfehlen in den meisten Fällen, die Operation des Impingementsyndroms stationär durchführen zu lassen, da hier speziell bei unserem Verfahren ein Schmerzblock (Betäubung der Nerven durch Injektion) gesetzt wird. Dadurch hat der Patient am ersten postoperativen Tag normalerweise keinerlei Beschwerden.
Am ersten postoperativen Tag können Sie den Arm wieder bewegen. Eine Drainage wird nicht eingelegt, ebenso wird keine Bandage benötigt.
Je nach Arbeitstätigkeit 1-3 Wochen nach der Operation.
Sportarten, die die Schulter nicht stark belasten, wie z.B. joggen, können ab der 3. Woche durchgeführt werden.
Bei Sportarten, in denen die Schulter belastet wird, können Pausen von bis zu 6 bis zu 12 Wochen notwendig sein. Wir beraten Sie hierzu gerne und erstellen einen individuellen Plan zum Belastungsaufbau für Sie.
Auf Dauer kann eine knöcherne Einengung zur Schädigung der Sehne führen. Ein kompletter Abriss der Muskulatur kann die Folge sein, die Funktion des Armes fällt dann teilweise aus.
Bei den heutigen speziellen minimalinvasiven Techniken gibt es nur äußerst selten Komplikationen. Die schlimmste und extrem selten auftretende Komplikation wäre eine Gelenkinfektion.
Da bei unserer arthroskopischen Operation mit sehr viel Flüssigkeit gespült wird, kommt es praktisch nie zu einer Infektion. Sollte es dennoch dazu kommen, müsste ein Antibiotikum gegeben werden. Eventuell wäre eine erneute Spülung des Gelenkes notwendig.
Das Risiko einer größeren Verletzung der Sehne, des Knochens oder der Nerven besteht hier normalerweise nicht.