Impingementsyndrom
(Engpasssyndrom)

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Was ist speziell an unsere Behandlung?

In der konservativer Therapie behandeln wir mit Injektionen, Medikamenten und speziellen krankengymnastischen Übungen. Bei der operativen Therapie kann der Arm am 1. postoperativen Tag wieder normal bewegt werden. Auto fahren ist je nach Schmerz 2-3 Tage postoperativ wieder möglich, Arbeiten nach ca. 1-2 Wochen.

Was ist das Impingementsyndrom?

Häufig führen Engpasssyndrome (Impingementsyndrom) unter dem Schulterdach zu Beschwerden bei gewissen Bewegungen. Diese Diagnose muss sehr genau von anderen Beschwerden im Bereich der Schulter unterschieden werden.

Schmerzen bestehen vor allem nachts sowie bei Bewegungen in Innenrotation (z.B. beim Anziehen einer Jacke), die dann zu stichartigem Schmerz im Bereich der Schulter führen. Bedingt wird dies durch eine mechanische Einengung der Muskulatur unter dem Schulterdach. Der Schmerz strahlt normalerweise nicht in den Arm aus und auch nicht in die Halswirbelsäule, sondern besteht hauptsächlich direkt im Schulterbereich. Ein Ruheschmerz besteht häufig nicht, sondern nur bei Bewegungen oder nachts beim auf der Schulter schlafen.

Wie gehts Weiter?

1     |     Wie äußern sich Ihre Probleme?

Symptome

Häufig entstehen die Probleme durch eine Einengung unter dem Schulterdach, entweder knöchern durch den Schleimbeutel oder durch eine verdickte Sehne.
Der Schmerz sitzt direkt im Schulterbereich und macht sich bei gewissen Bewegungen bemerkbar. Normalerweise strahlt er nicht in den Arm und auch nicht in die Halswirbelsäule aus.
Immer bei gewissen Drehbewegungen stichartige Schmerzen ohne Ausstrahlung, ebenfalls Nachtschmerzen
Bei Innendrehung des Armes, z. B. beim Anlegen des Sicherheitsgurtes im Auto oder beim Anziehen einer Jacke
1. Stadium: Es bestehen leichte Beschwerden bei Drehbewegungen im Schultergelenk.
2. Stadium: Hier gibt es zunehmende Beschwerden, gelegentlich auch nachts mit beginnender Einschränkung der Beweglichkeit.
3. Stadium: Hier kommt es zu zunehmender Einschränkung der Beweglichkeit mit stichartigen Beschwerden bei kleinen Bewegungen.
4. Stadium: Hier sind fast alle Bewegungen im Schulterbereich schmerzhaft (vor allem nachts) und die Beweglichkeit nimmt schmerzbedingt deutlich ab.

2     |     Wie gehen wir das Problem an?

Untersuchung & Diagnose

  • Ausführliche Anamnese & genaue schulterspezifische Untersuchung
  • Ultraschalluntersuchung mit entsprechender Diagnostik
  • Spezielle Röntgenuntersuchung zur Bestimmung des Winkels des Schulterdaches, des AC-Gelenkes sowie eventuell vorhandener knöcherner Sporen
  • Durch eine gezielte Injektion kann der Schmerz meistens direkt für Stunden bis zu einigen Tagen beseitigt werden, dies stützt die Diagnose.
  • Häufig wird hier zum Ausschluss einer Verletzung der Muskulatur oder Sehne zusätzlich eine kernspintomographische Untersuchung durchgeführt.
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3     |     Wann sind Sie wieder fit?

Prognose

*Gezeigt werden übliche Krankheitsverläufe und Behandlungsschemata, diese können natürlich je nach Patient, Verlauf oder Begleitkrankheiten abweichen.

4     |     Wie verläuft Ihre Behandlung genau?

Behandlung

Bei einem Engpasssyndrom (Impingementsyndrom) erfolgt immer zuerst eine mehrwöchige konservative Therapie in Form von Krankengymnastik, Medikamenten und ggf. lokalen Infiltrationen. Ebenfalls wird röntgenologisch und sonographisch untersucht, ob es zu einer knöchernen Einengung kommt oder ob es Veränderungen im Bereich der Sehne gibt. Ganz zum Schluss einer erfolglosen konservativen Therapie steht dann in seltenen Fällen eine arthroskopische (minimalinvasive) Operation durch Erweiterung des Raumes unterhalb des Schulterdachs.

5     |     Welche Methoden gibt es?

Details zur konservativen Behandlung

Physiotherapie

Durch spezielle Physiotherapie wird die Beweglichkeit der Schulter gefördert. Die geschrumpfte Kapsel wird aufgedehnt und die Muskulatur wieder auftrainiert.  

So wird der Oberarmkopf wieder im Schulterbereich zentriert und das Impingement, also die Einklemmung, verringert oder sogar behoben.

Wir empfehlen meist zweimal wöchentliche Physiotherapie für 6 Wochen.

ACP-Spritze

Gerade bei Sehnenverletzungen oder -reizungen, wie sie durch das Impingementsyndrom entstehen, beobachten wir in der ACP-Therapie sehr gute Behandlungserfolge in unserer Praxis in Freiburg.

Patienten berichten von einer deutlichen Reduktion der Schmerzen und einer Verbesserung der Beweglichkeit.  

Bei degenerativen Veränderungen der Sehne empfehlen wir 3-6 ACP-Injektion, jeweils im Abstand von einer Woche.


Die Wirkungsweise von ACP  

Sehr viele Verletzungen des menschlichen Körpers heilen von selbst. Hinter diesen komplexen Heilungsprozessen stehen Wachstumsfaktoren aus dem Blut.  

Bei der Behandlung mit ACP wird dem Patienten mit einer kleinen Spezialspritze Blut entnommen, ähnlich wie Sie es von einem kleinen Blutbild bei Ihrem Hausarzt kennen.  

Dieses Blut wird dann speziell aufgearbeitet, sodass nur noch die für die Heilung verantwortlichen Wachstumsfaktoren in hochkonzentrierter Form übrig bleiben.  

Der so gewonnene körpereigene Wirkstoff wird dann an die betroffene Sehne injiziert. An der Stelle der Injektion setzen die Heilungsmechanismen des Körpers ein, die Entzündung und die damit einhergehende Schwellung geht zurück. So entsteht mehr Platz unter dem Schulterdach.  

Die Muskulatur kann dann wieder besser gleiten, das Gelenk läuft reibungsfreier und die Sehne kann sich erholen. Insbesondere im Profisport ist die Behandlung von gereizten Sehnen mit ACP mittlerweile zum Standard geworden – ACP kann oft sogar langfristig schädliche Kortison-Behandlungen ersetzen.

Kortison

Durch Medikamente werden entsprechend entzündliche Veränderungen des Schleimbeutels bekämpft. Schwillt der entzündete Schleimbeutel so wieder ab, entsteht mehr Platz unter dem Schulterdach. Die Muskulatur kann dann wieder besser gleiten, das Gelenk läuft reibungsfreier und die Sehne kann sich wieder erholen.

Dies kann auch durch eine einmalige Kortison-Infiltration direkt in den Schleimbeutel unterstützt werden.

Die Kortison-Infiltration wird von allen Krankenkassen übernommen.

Akupunktur

Akupunktur kann als unterstützende Schmerztherapie und zur Reduktion der Schwellneigung bei Arthrose sehr gut eingesetzt werden.

1x - 2x pro Woche über 10 Wochen

6     |     Wie verläuft die Operation?

Details zur Operation

Bei der Operation wird minimalinvasiv im Schlüssellochprinzip  die Engstelle in der Schulter und damit die Einklemmung der Sehne beseitigt. Hierzu wird eine kleine Fräse eingebracht, mit der eventuelle knöcherne Veränderungen unter dem Schulterdach korrigiert werden.

Der entzündete Schleimbeutel in diesem Bereich wird bei der Operation mitentfernt, bildet sich jedoch in den meisten Fällen ohne sich erneut zu entzünden nach kurzer Zeit wieder nach.

Der Raum zwischen Oberarmkopf, Muskulatur und Schulterdach wird dadurch insgesamt erweitert, sodass die Muskulatur wieder normal gleiten kann.

Achtung! Live OP Video - Grafischer Inhalt
  Download - Vortrag zur Operation

Wie ist der Unterschied bei unserem Verfahren?

Wir führen diese Operation ausschließlich arthroskopisch (im Schlüssellochprinzip) durch. Dank besonders schonender Techniken kommt es normalerweise zu keinerlei größeren Blutungen. Die Muskulatur wird nicht verletzt, sodass nur eine sehr geringe Schwellung entsteht.  

Keine Drainage:
Auf das Legen und damit auch das spätere Ziehen einer Drainage können wir so fast immer verzichten.  

Keine lange Immobilisierung des Armes
:
Der Patient kann seinen Arm am ersten postoperativen Tag wieder bewegen.

Spezielle Schmerzblockade:
Intraoperativ erhalten die Patienten eine Injektion an die Nerven des Armes zur Schmerzblockade, sodass die Patienten direkt nach der Operation für bis zu 24 Stunden  keinerlei Schmerzen verspüren.  

Kein Fädenziehen notwendig:
Durch die Anwendung von selbstauflösenden Schönheitsnähten können unsere Patienten auf lästiges Fädenziehen verzichten.    

Wie lange dauert die OP? Ambulant oder stationär?

Die Operation dauert normalerweise 30 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.

Wir empfehlen in den meisten Fällen, die Operation des Impingementsyndroms stationär durchführen zu lassen, da hier speziell bei unserem Verfahren ein Schmerzblock (Betäubung der Nerven durch Injektion) gesetzt wird. Dadurch hat der Patient am ersten postoperativen Tag normalerweise keinerlei Beschwerden.

Wie schnell kann ich nach der OP wieder den Arm bewegen?

Am ersten postoperativen Tag können Sie den Arm wieder bewegen. Eine Drainage wird nicht eingelegt, ebenso wird keine Bandage benötigt.

Wann kann ich nach der OP wieder arbeiten?

Je nach Arbeitstätigkeit 1-3 Wochen nach der Operation.

Wann kann ich meinen Sport wieder betreiben?

Sportarten, die die Schulter nicht stark belasten, wie z.B. joggen, können ab der 3. Woche durchgeführt werden.  

Bei Sportarten, in denen die Schulter belastet wird, können Pausen von bis zu 6 bis zu 12 Wochen notwendig sein. Wir beraten Sie hierzu gerne und erstellen einen individuellen Plan zum Belastungsaufbau für Sie.

Was kann passieren, wenn ich die OP benötige, aber mich aber nicht operieren lasse?

Auf Dauer kann eine knöcherne Einengung zur Schädigung der Sehne führen. Ein kompletter Abriss der Muskulatur kann die Folge sein, die Funktion des Armes fällt dann teilweise aus.

Welche Risiken gibt es bei der OP?

Bei den heutigen speziellen minimalinvasiven Techniken gibt es nur äußerst selten Komplikationen. Die schlimmste und extrem selten auftretende Komplikation wäre eine Gelenkinfektion.

Da bei unserer arthroskopischen Operation mit sehr viel Flüssigkeit gespült wird, kommt es praktisch nie zu einer Infektion. Sollte es dennoch dazu kommen, müsste ein Antibiotikum gegeben werden. Eventuell wäre eine erneute Spülung des Gelenkes notwendig.  

Das Risiko einer größeren Verletzung der Sehne, des Knochens oder der Nerven besteht hier normalerweise nicht.

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