Chronischer Rückenschmerz

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Wie äußert sich chronischer Rückenschmerz?


Der chronische Rückenschmerz kann unterschiedliche Ursachen haben, z. B. Wirbelarthrose, Wirbelgleiten, Bandscheibendegenerationen, Zustand nach Bandscheiben-OP, Spinalkanalstenose oder Instabilität, aber auch psychosomatische Ursachen.

Der Schmerz kann ausgelöst werden durch einen Bandscheibenvorfall, Narbengewebe oder knöcherne Wirbelanteile (Arthrose), bei dem es zum Gelenkreiz oder zum Druck im Bereich einer oder mehrerer Nervenwurzeln als auch im Spinalkanal kommt. Häufig wird der Schmerz begleitet von Gefühlsstörungen im Ausstrahlungsgebiet an Armen und/oder Beinen (Ischias).

Zu den Behandlungsmöglichkeiten

Wie geht's weiter?

1     |     Wo äußert sich die Verletzung?

Die Wirbelsäule

Chronische Rückenschmerzen treten sehr häufig an der Hals- und Lendenwirbelsäule auf.

2     |     Wie gehen wir das Problem an?

Untersuchung & Diagnose

Ein ausführliches Anamnesegespräch
und die genaue körperliche Untersuchung stehen im Vordergrund.

Untersuchung
Es findet eine Untersuchung des gesamten Rückens in jedem einzelnen Abschnitt mit speziellen Tests  statt, um zwischen einer harmlosen Blockierung und einer Nervenproblematik zu unterscheiden.

Röntgenbilder
Dienen der Feststellung knöcherner und geweblicher Veränderungen.

MRT
Bei chronischen Rückenschmerzen, die auf einen Nervenschaden hindeuten können (ausstrahlende Schmerzen in die Beine), wird häufig eine kernspintomographische Untersuchung durchgeführt.

3     |     Wie werde ich wieder fit?

Behandlungsmöglichkeiten

Beim chronischem Rückenschmerz, ausgelöst durch Arthrose, Bandscheibenvorfall, Zustand nach Bandscheiben Operation oder Spinalkanalstenose, kennen sie die Schwankungen zwischen kompensierten und dekomensierten Schmerz oder auch Lähmungserscheinungen. Je nach Schweregrad der Beschwerden behandeln wir viele unserer Patienten auch über Monate konservativ multimodal.

Konservativ behandeln wir je nach Ursache mittels individuellem Therapieplan: Wir unterscheiden das kompensierte Schmerzbild vom dekompensierten Schmerzbild.

Bei kompensiertem Schmerzbild:
(D. h. Sie sind nicht ganz schmerzfrei, aber sie können gut mit dem Krankheitsbild leben.)

- Physiotherapie
- Akupunktur
- Sport

Bei dekompensierten Schmerzen:
(D. h. Sie leiden unter massiven Beschwerden.)

- Orale Medikation
- Neuraltherapeutische Injektionen
- Paravertebrale Infiltration
- Infiltration mit Kortison
- Facettengelenksinfiltrationen mit Triamcinolon
- Infiltration mit ACP

Weitere Details zu den Behandlungen finden Sie unten.

4     |     Wie läuft die Behandlung?

Details zur Behandlung

Details zur Behandlung

Bei Schmerzbild (Sie sind nicht ganz schmerzfrei aber ie können gut mit dem Krankheitsbild leben.)

Physiotherapie
zur Ausbehandlung der muskulären Dysbalancen

Akupunktur
Behandlung der Chronifizierung des Schmerzcharakters

Sport
Regenerative sportliche Belastungen und Grundlagenfitness ergänzt durch Heimtraining


Bei DEKOMPENSIERTEN Schmerzen (Sie leiden unter massiven Beschwerden)

Orale Medikation
mit Entzündungshemmern wie z. B. Ibuprofen oder Etoricoxib für 4-5 Tage und Muskelrelaxanz wie z. B. Methocarbamol

Bei therapieresistenten Schmerzen
setzen wir gelegentlich eine orale Kortison-Stoßtherapie mit Decortin für eine Woche ein. Als ultima ratio Therapie verwenden wir Prednisolon 20 mg für 6 Wochen unter internistischer Begleitung.

Neuraltherapeutische Injektionen
Paravertebrale Infiltration mit Carbostesin, Vit. B12 und Traumeel. Lokale Triggerpunktbehandlungen und Quaddelungen.

Infiltration mit Kortison

Facettengelenksinfiltrationen mit Triamcinolon

Infiltration mit ACP
Es gibt zunehmende Hinweise, dass durch die Infiltration der Facettengelenke mit autologem konditioniertem Plasma (ACP) eine günstige Beeinflussung der Gelenkdegeneration möglich ist.

Wie läuft die Behandlung ab?

Beim Ischias, bei dem es zu einem Druck auf den Nerv kommt, wird in den meisten Fällen Krankengymnastik mit Akupunktur sowie Infiltrationen 2x wöchentlich mit entsprechender medikamentöser Therapie notwendig.

Wir führen dies über einen Zeitraum von 4-6 Wochen durch, um den Nerv zu beruhigen, die entsprechende Muskulatur zu entspannen und danach wieder zu kräftigen.

In der Regel wird 2-3x wöchentlich behandelt. Je nach Maßnahme dauern die Behandlungen zwischen 10 Minuten und einer Stunde.

Wie lange wirkt die Behandlung?
Die Wirkung hält oft viele Monate. Das Behandlungsziel ist eine möglichst lange schmerzfreie Phase.

Ab wann spürt man eine Besserung?

Nach Wochen.

Der chronische Rückenschmerz kann im kompensierten Stadium nur gelegentlich auftreten und regelrechte Alltagsbelastung als auch angepassten Sport erlauben bzw. präventiv sogar nötig machen. Sie als Patient müssen ihr Krankheitsbild verstehen lernen, um unangemessene Belastungen zu vermeiden.

Schmerzt die Behandlung?

Die Injektionen sind etwas unangenehm, zeigen aber danach oft eine deutliche Schmerzlinderung. Viele unserer Patienten haben die Behandlungen souverän absolviert.

Gibt es Nebenwirkungen oder Gefahren?

Bei Hyaluron als auch bei ACP handelt es sich um körpereigene Stoffe, bei ACP sogar um eigenes Blut. Daher treten so gut wie nie Nebenwirkungen auf.

Der Gefahr einer Infektion durch den Einstich in ein Gelenk entgehen wir durch extrem gründliches Desinfizieren, so nutzen wir z.B. das gleiche Desinfektionsmittel wie es bei Operationen zur Desinfektion verwendet wird. Das ist eine sehr aufwendige Desinfektion, allerdings wollen wir die maximale Sicherheit für unsere Patienten gewährleisten.

Vor vielen Jahren wurde die Therapie mit Eigenblut auch zur Behandlung von chronischen Wunden eingesetzt und daher ist die Gefahr der sowieso sehr seltenen Infektionen noch einmal deutlich geringer.

Werden die Behandlungskosten von der Versicherung übernommen?

Akupunktur, Kortison-Injektionen und Physiotherapie wird von allen Kassen übernommen. Spezifische Injektionstherapien werden nur Privat übernommen.

Da ACP noch eine neuartige Behandlungsmethode ist und noch weiter erforscht wird, übernehmen leider nicht alle privaten Krankenkassen die Behandlungskosten. Da mehrere Studien die Wirksamkeit von ACP belegen, empfehlen wir daher, die Übernahme der Behandlung bei der jeweiligen Kasse vorher anzufragen.  Unser gesamtes Team unterstützt Sie gerne bei Anträgen für Ihre Versicherung mit einem entsprechenden zusätzlichen Schreiben unsererseits. Ebenfalls wird hier auf die neuste Literatur verwiesen, die auch gerne jederzeit in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt werden kann.

Unser oberstes Ziel ist es, Ihnen immer die bestmögliche Behandlung anzubieten und Ihnen nie Möglichkeiten vorzuenthalten.

Selbstverständlich können Sie die Kosten der Arthrose-Behandlung auch selbst übernehmen. Gerne erstellen wir Ihnen im Vorfeld einen Behandlungsplan.

Wann ist eine Operation nötig?

Operative Therapien werden fast immer nur durchgeführt, wenn der Schmerz nicht mehr beherrschbar ist oder es zu neurologischen Störungen und Ausfällen kommt.

Im Falle einer OP, Wie lange muss man sich schonen?
Bei minimalinvasiven Eingriffen kann 3-monatige Schonung ausreichen, bei den offenen Eingriffen mit Dekompression und Spondylodese kann diese Zeit bis zu 1 Jahr betragen.

Inwieweit ist man nach der OP eingeschränkt? (z. B. Auto fahren, Sport)

Das Autofahren ist nur selten gefährdet,  sportliche Belastungen, welche mit Wirbelsäulen-Stauchungen einhergehen, sind sicherlich kritisch zu betrachten. Hierunter fallen alle Sprungdisziplinen wie z. B. Trampolinspringen, Hochsprung, aber auch Ballsportarten wie Handball, Basketball.

Die Belastungsfähigkeit hängt aber auch vom OP Verfahren ab:
Bei der operativen Therapie wird entweder mikrochirurgisch oder durch einen offenen Eingriff eine Dekompression mit anschließender Stabilisierung durch Spondylodese  durchgeführt. Nach einem offenen Eingriff ist die Regenerationszeit in der Regel länger und kann bis zu einem Jahr dauern.

Wann kann man sich wieder uneingeschränkt bewegen?
Bei kompletter Beschwerdefreiheit.

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