Der Meniskus hat als Stoßdämpfer eine extrem wichtige Funktion im Kniegelenk. Bei Meniskusrissen kann diese Funktion nicht mehr ausgeübt werden, was unbehandelt zu Folgeschäden am Knorpel (Arthrose) und Fehlstellungen im Gelenkt führt. Daher sollte ein Meniskusriss in den meisten Fällen operativ behandelt werden.
Hochmoderne, besonders schonende und teils selbst entwickelte, mikrochirurgische Operationstechniken, bei denen keine Sehnen, Knochen oder umliegende Gewebe verletzt werden, machen die Operation für unsere Patienten deutlich angenehmer:
Keine Nachblutung oder größere Schwellung:
Durch Verzichten auf Fräsen und die intraoperative Versorgung von kleinsten Blutungen können wir Nachblutungen verhindern. Das reduziert deutlich den Druck auf die Gelenkkapsel und bedeutet viel weniger, in vielen Fällen sogar keine, nennenswerten Schmerzen nach der Operation.
Oft keine Krücken:
Die schonende Operationstechnik bedeutet auch, dass unsere Patienten meist am 1. Tag nach der Knieoperation normal laufen können und daher keine Krücken benötigen.
Keine Drainage:
Auf das Legen und damit auch das spätere Ziehen einer Drainage können wir immer verzichten.
Kein Fädenziehen notwendig:
Durch die Anwendung von Schönheitsnähten können unsere Patienten auf lästiges Fädenziehen verzichten. Keine Blutsperre während der Operation und damit Schonung der Oberschenkelmuskulatur:
Da wir so schonend arbeiten, dass wir Ihnen keine Blutsperre am Oberschenkel anlegen müssten, schonen wir deutlich die Oberschenkelmuskulatur, was eine schnellere Regeneration nach der OP bedeutet.
Der Meniskus ist nur an seiner Basis im Bereich der Gelenkkapsel gut durchblutet und kann hier bei frischen Verletzungen sehr erfolgversprechend genäht werden, sodass kein Meniskusgewebe entfernt werden muss.
Im nicht durchbluteten Teil des Meniskus besteht keine gute Chance auf ein Zusammenheilen der Nahtstelle. In diesem Fall muss der zerstörte Teil des Meniskus entfernt werden.
Je nach Art und Lokalisation des Risses werden verschiedene Nahttechniken angewendet, um die Patienten optimal zu versorgen. Alle Nahttechniken führen wir ausnahmslos arthroskopisch durch, es werden also keine größeren Schnitte benötigt.
Kommt es zu kleineren Blutungen im Gelenk, werden diese direkt bei der minimalinvasiven Operation erkannt und mit speziellen Instrumenten wieder verschweißt. Gerade diese neuen arthroskopischen Techniken erlauben es den Patienten in den allermeisten Fällen, schon kurz nach der Operation ihr Kniegelenk wieder zu bewegen, da das Gelenk nicht oder nur kaum anschwillt.
Bei einer Meniskusnaht werden in der Regel je nach Rissform und Art des Meniskusrisses (Außenmeniskus oder Innenmeniskus) noch für eine gewisse Zeit Bewegungen vermieden werden müssen, dies wird durch entsprechende Orthesen gewährleistet.
Um die Belastung auf die frische Naht zu senken und eine optimale Heilung zu gewährleisten, können je nach Rissform, -größe und -lokalisation eine Entlastung mit Gehstöcken für maximal 6 Wochen empfehlenswert sein.
Mittlerweile können sogar Spender-Menisken oder synthetisches Meniskusgewebe eingesetzt werden, welches dann als Ersatz für den natürlichen Meniskus fungiert.
Auch diese komplexe Operation ist heutzutage arthroskopisch möglich. Allerdings bedarf es in diesem Fall einer längeren Entlastung und Bewegungseinschränkung des Kniegelenkes, um ein vollständiges Anheilen zu gewährleisten.
Je nach Rissform zwischen 20 und 30 Minuten.
Bei einer Meniskusnaht je nach Aufwand zwischen 30 und 60 Minuten.
Wurde nur ein kleiner Teil des Meniskusgewebes (ein kleiner Lappenriss) entfernt, ist normalerweise schon wenige Stunden nach der Operation eine Vollbelastung wieder möglich. Gehstöcke werden nur zur besseren Dosierung und zur Sicherheit noch für 1-2 Tage benötigt.
Bei einer Meniskusnaht empfehlen wir Gehstöcke für 3-6 Wochen, da so die Belastung auf den genähten Meniskus besser dosiert werden kann.
Sobald das Bein wieder normal belastet werden darf, können sie auch wieder Auto fahren.
Dies wird individuell mit Ihnen besprochen, ist aber in der Regel nach Meniskusteilentfernungen spätestens nach 2-3 Tagen wieder möglich.
Bei einer Meniskusnaht, bei der Sie das Bein für einige Wochen nicht voll belasten dürfen, kann es sein, dass Sie auch auf das Autofahren noch für bis zu 6 Wochen verzichten müssen.
Bei einer Meniskusteilresektion nach 3-6 Wochen.
Bei einer Meniskusnaht zwischen 8 und 12 Wochen nach der OP.
Bei einem eindeutigen Meniskusriss mit Schwellneigungen und Blockierungen braucht auch ein Nicht-Sportler eine operative Therapie, da es sonst meist bedingt durch Einklemmungserscheinungen zu Knorpelabrieb, Knorpelschäden und damit einer Entwicklung einer Arthrose kommen kann.
Wenn der Meniskus und damit der Stoßdämpfer des Knies beschädigt ist, wird der Knorpel überbelastet. Es kann zur Entwicklung einer Arthrose kommen. Ebenfalls führt ein ständiges Einklemmen zu einem vermehrten Zug am Meniskus, was wiederum dazu führt, dass der Meniskusriss in den meisten Fällen immer größer wird und so bei einer späteren Operation noch mehr Gewebe entfernt werden muss.
Bei den heutigen speziellen minimalinvasiven Techniken gibt es nur äußerst selten Komplikationen. Die schlimmste und extrem selten auftretende Komplikation, wäre eine Gelenkinfektion, bei der dann zusätzlich ein Antibiotikum gegeben werden müsste. Eventuell wäre eine erneute Spülung des Kniegelenks notwendig.
Kurzfristige Entlastung und entzündungshemmende Medikamente können kleine Reizungen reduzieren.
Bei einer spontanen, starken Schwellung des Knies hilft oft eine einmalige Kortison-Injektion. Diese lindert allerdings nur die Symptome und bekämpft nicht die Ursache der Problematik. Insgesamt sind wir jedoch mit der Infiltration von Kortison in das Gelenk sehr zurückhaltend, da hierdurch auch natürlich ablaufende Heilungsprozesse behindert werden können. Ebenfalls wird bei einem strukturellen Schaden dem Patient durch die Beschwerdefreiheit nach der Kortison-Spritze suggeriert, dass das Kniegelenk wieder gesund ist, obwohl weiter ein struktureller Schaden besteht, der zu Knorpelschäden und später zu Arthrose führen könnte. Entscheidend ist in unserer Behandlung nicht ein kurzfristiger Erfolg, sondern eine langfristige Heilung und ein möglichst langfristiger Erhalt des normalen Gelenks.
Die Kortison-Infiltration wird von allen Krankenkassen übernommen.
Hyaluronsäure wird bei zusätzlichen Knorpelschäden eingesetzt, um hier die Entwicklung einer fortschreitenden Arthrose zu verhindern. Besteht jedoch ein struktureller Schaden im Sinne eines Meniskusrisses, der auch symptomatisch (Beschwerden verursachend) ist, sollte mit Hyaluronsäure zurückhaltend gearbeitet werden, um hier nicht nur den Knorpel zu verbessern, der dann jedoch weiterhin durch den Meniskusriss beschädigt werden könnte. Hier sollte zuerst der strukturelle Schaden (der Meniskusriss) behandelt und danach der dadurch verursachte Knorpelschaden angegangen werden, um hier ein Weiterschreiten der Arthrose zu verhindern.
Akupunktur kann als unterstützende Schmerztherapie und zur Reduktion der Schwellneigung bei Arthrose sehr gut eingesetzt werden.
1x - 2x pro Woche über 10 Wochen