Die Kalkschulter
(Tendinosis calcarea)

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Was ist speziell an unsere Behandlung?

Wir haben ein eigene innovative Operationstechnik entwickelt, die es uns ermöglicht, den Kalk aus der Schulter zu entfernen, ohne dabei die Sehne aufzuschneiden oder den Knochen zu verletzen. Daher muss die Schulter nicht ruhig gestellt werden, der quälenden Nachschmerz ist meist direkt nach der Operation verschwunden.

In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Freiburg wurden in einer Studie über 600 Patienten nachuntersucht und die guten Ergebnisse international publiziert. Mittlerweile wird die Methode von vielen Operateuren weltweit eingesetzt.
(Quadrantentechnik nach Ogon, Squeeze and Stir Technik nach Ogon)

Was ist die Kalkschulter?

Bei der Verkalkung kommt es zu Kalkablagerung im Bereich der Sehnen und Muskulatur des Schultergelenkes. Plötzlich einschießende Schulterschmerzen bei Dreh-/ Hebebewegungen des Armes sind die Folge. Erst bei zunehmender Größe des Kalkdepots bestehen die Schmerzen dauerhaft auch in Ruhe und über Nacht.

Zusätzlich kann es zu immer wiederkehrenden akuten Schmerzattacken kommen, die über 3-5 Tage anhalten. Die Schulter kann hierbei kaum noch bewegt werden, hier kann eine lokale Spritze sehr schnell Abhilfe schaffen.

Mit unserer eigenen Technik lässt sich die Kalkschulter operativ sehr gut behandeln, sodass unsere Patienten schnell wieder schmerzfrei sind und dies langfristig bleiben. Ein erneutes Auftreten eines Kalkdepots nach einer Operation ist extrem selten und kommt praktisch nie vor.

Wie geht's weiter?

1     |     Wie äußern sich Ihre Probleme?

Symptome

Die Verkalkung verursacht einen ausgeprägten Druck in der Sehne. Diese schwillt an und führt zu einer Enge unter dem Schulterdach, ähnlich einer Blase, die immer stärker anschwillt und zunehmend einen Gewebedruck und eine Rötung verursacht.
Patienten klagen meist über nächtlichen Schmerzen, wenn sie auf der Schulter liegen, da es hierbei zu einer Druckerhöhung unter dem Schulterdach kommt.
Ebenfalls treten Schmerzen bei gewissen Armdrehungen & Innenrotationen auf, typischerweise beim Anziehen einer Jacke.
Patienten klagen meist über nächtlichen Schmerzen, wenn sie auf der Schulter liegen, da es zu einer Druckerhöhung unter dem Schulterdach kommt. Ebenfalls treten Schmerzen bei gewissen Armdrehungen & Innenrotationen auf. Eine typische Bewegung ist das Anziehen einer Jacke.
Bei allen Bewegungen, bei denen es zu einer Einengung unter dem Schulterdach kommt, z.B. Schlafen auf der Seite, bei Drehbewegungen des Armes oder bei Bewegungen über Kopf.
1. Stadium: Die Schulter macht nur gelegentlich Beschwerden, man kann nachts noch durchschlafen.

Nur bei gewissen Bewegungen werden leichte Schmerzen angegeben. Häufig ist das Entdecken des Kalks eine Zufallsdiagnose, da die Schmerzen gering sind und deshalb meist kein Arzt aufgesucht wird.
2. Stadium: Dauernde Schmerzen in der Bewegung, z.B. beim Anziehen eines Mantels oder beim Anschnallen im Auto. Ebenfalls werden häufiger nächtliche Beschwerden angegeben.
3. Stadium: Ruheschmerz, zunehmender starker Bewegungsschmerz und mehrfaches nächtliches Aufwachen quälen die Patienten.
Die Bewegungen des Arms bzw. der Schulter sind durch die Verstärkung der Schmerzen eingeschränkt.
4. Stadium: Akuter heftigster Schmerz im Bereich der Schulter, der Arm kann fast nicht mehr bewegt werden, es besteht ein starker Ruheschmerz, der auch das Einschlafen nachts unmöglich macht.

2     |     Wie gehen wir das Problem an?

Untersuchung & Diagnose

  • Anamnese und genaue körperliche Untersuchung
  • Ultraschalluntersuchung, um die genaue Lage & Größe des Kalkherdes zu bestimmen
  • Speziellen Röntgenaufnahmen zur Beurteilung der Kalkdichte, Größe & Lage in Bezug auf das Schulterdach
  • Kerspintomographie ist nur sehr selten notwendig
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3     |     Wann sind Sie wieder fit?

Prognose

*Gezeigt werden übliche Krankheitsverläufe und Behandlungsschemata, diese können natürlich je nach Patient, Verlauf oder Begleitkrankheiten abweichen.

4     |     Wie verläuft Ihre Behandlung genau?

Behandlung

Konservativ können grundsätzlich nur die Symptome behandelt werden, es handelt sich also um eine reine Schmerztherapie. Eine Ausnahme bildet die Stoßwellen-Therapie. Hierbei kann, je nach Lage, Größe und Form des Kalkes, eine komplette Kalkauflösung erreicht werden.  

Die operative Therapie wird dann durchgeführt, wenn der Patient mit seinen Schmerzen nicht zurechtkommt oder ein Folgeschaden der Sehne zu befürchten ist. In den meisten Fällen wird zuvor eine mindestens 6-monatige konservative Therapie durchgeführt. Hierbei sollte sich schnell eine Besserung zeigen.

5     |     Wie verläuft die Operation?

Details zur Operation

Durch unsere eigene, extrem schonende, arthroskopische, Operationstechnik (Squeeze and Stir nach Ogon) kann der Kalk in der Sehne in den meisten Fällen vollständig entfernt werden, ohne dabei die Sehne unnötig zu verletzen.  

Es benötigt keine längere Ruhigstellung der Schulter, der Arm ist direkt beweglich, die Schmerzen sind meist am Tag nach der Operation größtenteils verschwunden.

Achtung! Live OP Video - Grafischer Inhalt

Was wird bei der Operation genau gemacht?

Ziel der Operation ist es, den Kalk vollständig zu entfernen, ohne dabei die Sehne zu verletzen (aufzuschneiden) oder umliegendes Gewebe unnötig zu schädigen.  

Im Vorfeld der Operation wird mit der Quadrantentechnik nach Ogon das Kalkdepot genau lokalisiert, sodass nur der tatsächlich betroffene Teil der Sehne und des darüberliegenden Schleimbeutels eröffnet werden muss.  

Bei der Operation wird mit einer Kamera, die etwas größer ist als ein Kugelschreiber, sowie mit einem Instrument, so dünn wie eine Kugelschreibermiene, die Sehne vorsichtig eröffnet und der Kalk herausgedrückt und ausgeschwemmt. (Squeeze and Stir nach Ogon).  

Da in der Squeeze and Stir Technik der Kalk ähnlich einem Pickel nur vorsichtig ausgedrückt und die Muskulatur hinterher gespült wird, muss die Sehne nicht aufgeschnitten werden. Es entstehen also keinerlei Sehnendefekte, die Sehne muss nicht genäht werden, die Schulter ist daher wesentlich früher wieder schmerzfrei und belastbar.

Wie ist der Unterschied bei dem Verfahren nach Ogon?

Unser arthroskopisches (minimalinvasives) Verfahren zeichnet sich durch eine sehr schonende Eröffnung des Kalkdepots aus. Es wird weder am Knochen etwas weggenommen, noch die Sehne genäht. Die Patienten sind meist direkt nach der Operation von ihren Ruheschmerzen befreit, der Bewegungs- und Nachtschmerz kann noch für einige Tage spürbar sein.

Keine Nachblutung oder größere Schwellung:
Durch Verzichten auf Schnitte an der Sehne oder Fräsen am Knochen und die intraoperative Versorgung von kleinsten Blutungen können wir Nachblutungen verhindern. Das reduziert deutlich die Schwellneigung nach der Operation und damit den Druck auf die Gelenkkapsel.

Keine Drainage:
Auf das Legen und damit auch das spätere Ziehen einer Drainage können wir so fast immer verzichten.  

Spezielle Schmerzblockade: Intraoperativ erhalten die Patienten eine Injektion an die Nerven des Armes zur Schmerzblockade, sodass die Patienten direkt nach der Operation für bis zu 24 Stunden danach keinerlei Schmerzen verspüren.  

Kein Fädenziehen notwendig:
Durch die Anwendung von selbstauflösenden Schönheitsnähten, können unsere Patienten auf lästiges Fädenziehen verzichten.

Wie verläuft die Nachbehandlung?

Ab dem ersten Tag nach der Operation beginnen die Patienten mit aktiven und passiven Bewegungsübungen in der Physiotherapie sowie Lymphdrainage.  

Die Bandage wird am ersten postoperativen Tag abgelegt. Eine Drainage wird aufgrund unserer schonenden OP-Methode grundsätzlich nicht mehr eingelegt, sodass das schmerzhafte Ziehen der Drainage für die Patienten entfällt.

Duschen ist ab dem 4. postoperativen Tag möglich.  

Es werden resorbierbare (selbstauflösende) Fäden verwendet, sodass ein Ziehen der Fäden nicht mehr nötig ist. Aus diesem Grund sollte auf Baden und Sauna für 10 Tage verzichtet werden.

Mit Beginn von Kraftübungen sollte bis zur 6. Woche gewartet werden.

Wie lange dauert die OP? Ambulant oder stationär?

Die Operation selbst dauert normalerweise 45 bis 60 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.

In den meisten Fällen wird die Operation stationär durchgeführt, da zusätzlich ein Schmerzblock vor der Operation gesetzt wird, sodass der Patient meistens 24 Stunden nach der Operation keinerlei Beschwerden verspürt. Am ersten postoperativen Tag wird die Schulter mobilisiert, die Wunden werden kontrolliert. Meistens kann der Patient am zweiten Tag nach der Operation wieder nach Hause gehen.

Wie schnell kann ich nach der OP wieder die Schulter bewegen?

Die Schulter kann ab dem ersten postoperativen Tag normal bewegt werden.

Wann kann ich nach der OP wieder arbeiten?

Im Schnitt 2-3 Wochen nach der Operation.  

Handelt es sich allerdings um körperlich stark anstrengende Arbeit, sollte zur Sicherheit die vollständige Sehnenheilung abgewartet werden. Dafür ist eine 6-wöchige Arbeitspause erforderlich.

Wann kann ich meinen Sport wieder betreiben?

Auf schulterbelastenden Kraftsport sollte für bis zu 12 Wochen verzichtet werden.  

Ansonsten ist nicht zu stark schulterbelastender Sport im Normalfall 3 Wochen nach der Operation wieder möglich.

Was kann passieren, wenn ich die OP benötige, aber mich aber nicht operieren lasse?

Die Entscheidung zur Operation wird hauptsächlich durch die Beschwerdesymptomatik des Patienten bestimmt. Auch ohne die Operation besteht keine größere Gefahr für das Schultergelenk.  

Der Kalk verursacht nur Beschwerden, führt aber nicht zu einer Schädigung der Sehne oder zu frühzeitiger Arthrose. In seltenen Fällen kommt es schmerzbedingt zu einer Schultersteife.

Welche Risiken gibt es bei der OP?

Ist der Kalk einmal entfernt, kommt es eigentlich nicht mehr zu einer erneuten Verkalkung in diesem Sehnenbereich.  

Da bei dieser arthroskopischen (minimalinvasiv) Operation mit sehr viel Flüssigkeit gespült wird, kommt es praktisch nie zu einer Infektion. Sollte es hierzu kommen, müsste ein Antibiotikum gegeben werden.

Das Risiko einer größeren Verletzung der Sehne, des Knochens oder der Nerven besteht hier normalerweise nicht.

6     |     Welche Methoden gibt es?

Details zur konservativen Behandlung

Schmerzlinderung

- Konservative Therapie allein zur Schmerzbehandlung mit Tabletten oder lokalen Infiltrationen
- Bei Bewegungseinschränkung vorsichtige Krankengymnastik über 3-6 Wochen 2x pro Woche 

Die konservative Therapie hat das Ziel, eine möglichst schmerzfreie normale Beweglichkeit des Schultergelenks wiederherzustellen. Hierzu können Krankengymnastik, Medikamente und Infiltrationen eingesetzt werden. Selbstverständlich kann hierdurch der Kalk nicht entfernt werden. In einigen Fällen (ca. 30%) löst sich ein Kalkherd aber auch spontan innerhalb eines Jahres wieder auf. Ansonsten kann mit der konservativen Therapie nur durch eine Stoßwellenbehandlung eventuell erreicht werden, dass nicht nur die Beschwerden rückläufig sind, sondern eventuell auch der Kalk komplett aufgelöst werden kann.

Die häufig sehr quälenden Ruhe- und Nachtschmerzen können jedoch auch ohne eine Operation durch eine gezielte konservative Therapie in den meisten Fällen schnell beseitigt werden. Allerdings besteht hier immer die Gefahr von erneut auftretenden Schmerzen, da die Verkalkung weiterhin im Bereich der Schulter besteht.

Stoßwelle

Konservative Therapie mit Stoßwellenbehandlung einmal pro Woche, 3-6 Termine werden normalerweise benötigt.

Stoßwellentherapie kann zur Verbesserung der Durchblutung, zur Schmerzreduktion und zur Verbesserung der Beweglichkeit eingesetzt werden. In vielen Fällen ist bei bestimmten Kalkablagerungen (dies kann durch Ultraschalluntersuchungen und Röntgenaufnahmen bestimmt werden) auch eine komplette Kalkauflösung möglich.

Schon nach der 1. oder 2. Stoßwellentherapie bemerken die meisten Patienten eine deutliche Reduktion des Schmerzes. Die Beweglichkeit wird ebenfalls schon nach 1-2 Anwendungen spürbar besser. Die Beschwerdesymptomatik lässt sich eigentlich bei allen Kalkablagerungen nach 5-6 Anwendungen deutlich reduzieren und verbessern. Auch eine Auflösung oder zumindest eine deutliche Verkleinerung des Kalkherdes ist in vielen Fällen erreichbar. Hierdurch kommt es selbstverständlich auch zu einem Rückgang der Schwellung im Bereich der Sehne und dadurch auch zu einem Rückgang der Beschwerden unter dem Schulterdach.

Eine Operation kann dann immer noch bei weiterbestehenden Beschwerden durchgeführt werden. Eine Verschlechterung der Erfolgsaussichten der Operation durch eine vorherige Stoßwellenbehandlung ist nicht gegeben.

Akupunktur

Akupunktur kann als unterstützende Schmerztherapie und zur Reduktion der Schwellneigung bei Arthrose sehr gut eingesetzt werden.

1x - 2x pro Woche über 10 Wochen

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