Durch unsere eigene, extrem schonende, arthroskopische, Operationstechnik (Squeeze and Stir nach Ogon) kann der Kalk in der Sehne in den meisten Fällen vollständig entfernt werden, ohne dabei die Sehne unnötig zu verletzen.
Es benötigt keine längere Ruhigstellung der Schulter, der Arm ist direkt beweglich, die Schmerzen sind meist am Tag nach der Operation größtenteils verschwunden.
Ziel der Operation ist es, den Kalk vollständig zu entfernen, ohne dabei die Sehne zu verletzen (aufzuschneiden) oder umliegendes Gewebe unnötig zu schädigen.
Im Vorfeld der Operation wird mit der Quadrantentechnik nach Ogon das Kalkdepot genau lokalisiert, sodass nur der tatsächlich betroffene Teil der Sehne und des darüberliegenden Schleimbeutels eröffnet werden muss.
Bei der Operation wird mit einer Kamera, die etwas größer ist als ein Kugelschreiber, sowie mit einem Instrument, so dünn wie eine Kugelschreibermiene, die Sehne vorsichtig eröffnet und der Kalk herausgedrückt und ausgeschwemmt. (Squeeze and Stir nach Ogon).
Da in der Squeeze and Stir Technik der Kalk ähnlich einem Pickel nur vorsichtig ausgedrückt und die Muskulatur hinterher gespült wird, muss die Sehne nicht aufgeschnitten werden. Es entstehen also keinerlei Sehnendefekte, die Sehne muss nicht genäht werden, die Schulter ist daher wesentlich früher wieder schmerzfrei und belastbar.
Unser arthroskopisches (minimalinvasives) Verfahren zeichnet sich durch eine sehr schonende Eröffnung des Kalkdepots aus. Es wird weder am Knochen etwas weggenommen, noch die Sehne genäht. Die Patienten sind meist direkt nach der Operation von ihren Ruheschmerzen befreit, der Bewegungs- und Nachtschmerz kann noch für einige Tage spürbar sein.
Keine Nachblutung oder größere Schwellung:
Durch Verzichten auf Schnitte an der Sehne oder Fräsen am Knochen und die intraoperative Versorgung von kleinsten Blutungen können wir Nachblutungen verhindern. Das reduziert deutlich die Schwellneigung nach der Operation und damit den Druck auf die Gelenkkapsel.
Keine Drainage:
Auf das Legen und damit auch das spätere Ziehen einer Drainage können wir so fast immer verzichten.
Spezielle Schmerzblockade: Intraoperativ erhalten die Patienten eine Injektion an die Nerven des Armes zur Schmerzblockade, sodass die Patienten direkt nach der Operation für bis zu 24 Stunden danach keinerlei Schmerzen verspüren.
Kein Fädenziehen notwendig:
Durch die Anwendung von selbstauflösenden Schönheitsnähten, können unsere Patienten auf lästiges Fädenziehen verzichten.
Ab dem ersten Tag nach der Operation beginnen die Patienten mit aktiven und passiven Bewegungsübungen in der Physiotherapie sowie Lymphdrainage.
Die Bandage wird am ersten postoperativen Tag abgelegt. Eine Drainage wird aufgrund unserer schonenden OP-Methode grundsätzlich nicht mehr eingelegt, sodass das schmerzhafte Ziehen der Drainage für die Patienten entfällt.
Duschen ist ab dem 4. postoperativen Tag möglich.
Es werden resorbierbare (selbstauflösende) Fäden verwendet, sodass ein Ziehen der Fäden nicht mehr nötig ist. Aus diesem Grund sollte auf Baden und Sauna für 10 Tage verzichtet werden.
Mit Beginn von Kraftübungen sollte bis zur 6. Woche gewartet werden.
Die Operation selbst dauert normalerweise 45 bis 60 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.
In den meisten Fällen wird die Operation stationär durchgeführt, da zusätzlich ein Schmerzblock vor der Operation gesetzt wird, sodass der Patient meistens 24 Stunden nach der Operation keinerlei Beschwerden verspürt. Am ersten postoperativen Tag wird die Schulter mobilisiert, die Wunden werden kontrolliert. Meistens kann der Patient am zweiten Tag nach der Operation wieder nach Hause gehen.
Die Schulter kann ab dem ersten postoperativen Tag normal bewegt werden.
Im Schnitt 2-3 Wochen nach der Operation.
Handelt es sich allerdings um körperlich stark anstrengende Arbeit, sollte zur Sicherheit die vollständige Sehnenheilung abgewartet werden. Dafür ist eine 6-wöchige Arbeitspause erforderlich.
Auf schulterbelastenden Kraftsport sollte für bis zu 12 Wochen verzichtet werden.
Ansonsten ist nicht zu stark schulterbelastender Sport im Normalfall 3 Wochen nach der Operation wieder möglich.
Die Entscheidung zur Operation wird hauptsächlich durch die Beschwerdesymptomatik des Patienten bestimmt. Auch ohne die Operation besteht keine größere Gefahr für das Schultergelenk.
Der Kalk verursacht nur Beschwerden, führt aber nicht zu einer Schädigung der Sehne oder zu frühzeitiger Arthrose. In seltenen Fällen kommt es schmerzbedingt zu einer Schultersteife.
Ist der Kalk einmal entfernt, kommt es eigentlich nicht mehr zu einer erneuten Verkalkung in diesem Sehnenbereich.
Da bei dieser arthroskopischen (minimalinvasiv) Operation mit sehr viel Flüssigkeit gespült wird, kommt es praktisch nie zu einer Infektion. Sollte es hierzu kommen, müsste ein Antibiotikum gegeben werden.
Das Risiko einer größeren Verletzung der Sehne, des Knochens oder der Nerven besteht hier normalerweise nicht.
- Konservative Therapie allein zur Schmerzbehandlung mit Tabletten oder lokalen Infiltrationen
- Bei Bewegungseinschränkung vorsichtige Krankengymnastik über 3-6 Wochen 2x pro Woche
Die konservative Therapie hat das Ziel, eine möglichst schmerzfreie normale Beweglichkeit des Schultergelenks wiederherzustellen. Hierzu können Krankengymnastik, Medikamente und Infiltrationen eingesetzt werden. Selbstverständlich kann hierdurch der Kalk nicht entfernt werden. In einigen Fällen (ca. 30%) löst sich ein Kalkherd aber auch spontan innerhalb eines Jahres wieder auf. Ansonsten kann mit der konservativen Therapie nur durch eine Stoßwellenbehandlung eventuell erreicht werden, dass nicht nur die Beschwerden rückläufig sind, sondern eventuell auch der Kalk komplett aufgelöst werden kann.
Die häufig sehr quälenden Ruhe- und Nachtschmerzen können jedoch auch ohne eine Operation durch eine gezielte konservative Therapie in den meisten Fällen schnell beseitigt werden. Allerdings besteht hier immer die Gefahr von erneut auftretenden Schmerzen, da die Verkalkung weiterhin im Bereich der Schulter besteht.
Konservative Therapie mit Stoßwellenbehandlung einmal pro Woche, 3-6 Termine werden normalerweise benötigt.
Stoßwellentherapie kann zur Verbesserung der Durchblutung, zur Schmerzreduktion und zur Verbesserung der Beweglichkeit eingesetzt werden. In vielen Fällen ist bei bestimmten Kalkablagerungen (dies kann durch Ultraschalluntersuchungen und Röntgenaufnahmen bestimmt werden) auch eine komplette Kalkauflösung möglich.
Schon nach der 1. oder 2. Stoßwellentherapie bemerken die meisten Patienten eine deutliche Reduktion des Schmerzes. Die Beweglichkeit wird ebenfalls schon nach 1-2 Anwendungen spürbar besser. Die Beschwerdesymptomatik lässt sich eigentlich bei allen Kalkablagerungen nach 5-6 Anwendungen deutlich reduzieren und verbessern. Auch eine Auflösung oder zumindest eine deutliche Verkleinerung des Kalkherdes ist in vielen Fällen erreichbar. Hierdurch kommt es selbstverständlich auch zu einem Rückgang der Schwellung im Bereich der Sehne und dadurch auch zu einem Rückgang der Beschwerden unter dem Schulterdach.
Eine Operation kann dann immer noch bei weiterbestehenden Beschwerden durchgeführt werden. Eine Verschlechterung der Erfolgsaussichten der Operation durch eine vorherige Stoßwellenbehandlung ist nicht gegeben.
Akupunktur kann als unterstützende Schmerztherapie und zur Reduktion der Schwellneigung bei Arthrose sehr gut eingesetzt werden.
1x - 2x pro Woche über 10 Wochen